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Fachinformatiker für Systemintegration

Aus Fisipedia

Was macht einen Fachinformatiker zu einem Fachinformatiker? Was ist das für ein Fach und was für Informationen hat der, welche ich nicht habe ?

Ich persönlich habe mich schon im Kindesalter dafür begeistern können, alles, was technisch ist, aufzuschrauben und rauszufinden, wie es funktioniert. Nicht immer habe ich es dann auch wieder so zusammen gebaut– sehr zum Leidwesen meiner armen Mutter, die für teure Technik hart arbeiten musste. Irgendwann in meinem Leben stand ich an dem Punkt, an dem ich beruflich mein Hobby zum Beruf machen wollte. Und ich habe mich später auch gefragt, was ein Fachinformatiker an fachlichen Informationen haben muss und was er den ganzen Tag so macht – außer den PC auszuschalten, um ihn dann wieder anzuschalten. Denn nur so bekommt man einen zickigen Computer wieder an die Arbeit, ne?

Somit wieder zu der Frage: Was macht den Fachinformatiker zu einem Fachinformatiker?

Ein Fachinformatiker ist jemand, der eine anerkante Ausbildung (in Deutschland z.B. nach dem Berufsbildungsgesetz) abgeschlossen hat - typischerweise in einem der folgenden Bereiche:

1. Fachinformatiker für Systemintegration(FI-SI):

  • Spezialist für Netzwerke, Server, Betriebssysteme, Hardware und IT-Infrastruktur.
  • Er kümmert sich darum, dass IT-Systeme laufen und stabil sind.

2. Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung (FI-AE):

  • Entwickelt Software, schreibt Code, testet Programme, analysiert Anforderungen.
  • ist oft im Bereich Softwareentwicklung oder Web-Development tätig.

3. (Weitere Fachrichtungen seit 2020):

  • Daten- und Prozessanalyse
  • Digitale Vernetzung
  • Systemintegration/AE mit Schwerpunkten

Kurz gesagt: Ein Fachinformatiker ist jemand mit praxisorientierter, technischer Ausbildung, tiefes Know-how in einem IT-Bereich hat - kein Uni-Studium, sondern ein Ausbildungsberuf.

Was ist das für ein Fach?

"Fachinformatik" ist ein Bereich innerhalb der Informatik, der sich auf berufspraktische Anwendungen konzentriert. Es geht dabei um:

  • Planung, Umsetzung und Wartung von IT-Lösungen
  • IT-Sicherheit, Netzwerke,Server,Datenbanken
  • Softwareentwicklung, Testing, Deployment
  • Komunikation mit Kunden und Kollegen

Der Unterschied zur "reinen Informatik" (z. B. im Studium) liegt oft im praktischen Fokus statt in der theoretischen Tiefe (wie Logik, Algorithmen, Automatentheorie etc.).

Welche Informationen hat der Fachinformatiker, die du (noch) nicht hast?

Das hängt von deinem Hintergrund ab – aber typischerweise hat ein Fachinformatiker: Wissen in Bereichen wie:

  • Programmiersprachen (z. B. Java, Python, C#, JavaScript)
  • Software-Architektur und Datenbanken
  • Netzwerke, Server, Firewalls, Virtualisierung
  • IT-Sicherheit, Datenschutz, Backup-Konzepte
  • Betriebssysteme (Linux, Windows Server)
  • Tools (z. B. Git, Docker, Jenkins)

Fähigkeiten wie:

  • FehlerdiagnoseundTroubleshooting
  • Dokumentation und IT-Projektarbeit
  • Kommunikation mit Fachfremden (z. B. Kunden, Endnutzer)
  • Umgang mit Ticketsystemen, ITIL, DevOps-Prinzipien

Erfahrung in der Praxis:

  • Arbeiten in Teams, reale Probleme lösen
  • Umgang mit echten Systemen, nicht nur in der Theorie
  • Projektplanung und -durchführung nach Standards

Muss man Fachinformatiker sein, um diese Dinge zu wissen oder zu können? Nein! Du kannst dir vieles selbst aneignen (z. B. durch Selbststudium, Kurse, Projekte). Aber:

  • Die Ausbildung bietet eine strukturierte Grundlage.
  • Sie wird von Unternehmen als Qualifikationsnachweis anerkannt.
  • Sie enthält auch rechtlich/organisatorisch wichtige Inhalte (z. B. Datenschutzrecht, Arbeitsorganisation, Projektmanagement).

Wenn du also jemand bist, der sich für IT interessiert, selbstständig programmiert oder Netzwerke einrichtet, dann kannst du dir definitiv das Know-how eines Fachinformatikers aneignen – du brauchst aber dafür Disziplin und praktische Erfahrung.